Schlossgut Tunzenberg
Geschichte
Geschichtliches zum Schloss Tunzenberg findet sich bereits im 12. Jahrhundert.
So wird 1165 Leonhard von Tunzenberg erstmals auf einem Turnier zu Zürich mit Berchtold von Österreich erwähnt. Diese Gutsherrschaft nannte sich nach ihrem Besitz, dem „Tunzenberg“. Die Tunzen werden bis ins 15. Jahrhundert erwähnt.
Rohrbeck zu Tunzenberg erscheint im Jahre 1451.
Dieser verkauft Tunzenberg 1480 an Martin Haunberger. Dessen Sohn vermacht Tunzenberg seiner Frau, einer geborenen Sandizellerin. Diese „haust“ bis 1503 und verschafft den Besitz ihrem Vetter Sigmundt Sandizell zu Odelzhausen.
Danach folgt Ortloff von Sandizell. Ab 1618 erscheinen die Romung. Nach dem Ableben des letzten Romung erbte das Schloss Tunzenberg ein gewisser Johann von Ulmb und Erlbach, verkauft es aber an seinen Vetter Schleich.
Anna Antonia, eine Tochter des Hans Wolf Schleich, verheiratete sich 1719 mit Maximilian Freiherr von Scharpffed. Diese Ehe blieb allerdings kinderlos und so gelangte das Gut in die Hände der Maria Barbara, verwitwete Freiin zu Lerchenfeld, geborene Gräfin von und zu Seyboldsdorf. Diese starb am 5. Juni 1791. Erbe war Sohn Herrmann Joseph Nepomuk, dann dessen Sohn Franz Xaver.
Nach dem Tod des letzteren erwarb sich am 27. Mai 1832 Julius von Niethammer das Schlossgut Tunzenberg.

Die Zeit nach 1900
Nach verschiedenen Erbfolgen erhielt im Jahre 1911 Paula von Niethammer, die sich mit dem Oberleutnant Eugen von Haniel verehelichte, den Besitz Tunzenberg. Der Oberleutnant hatte sich pietätvoll auch den Namen Niethammer beigelegt.
1942 wurde das Gut von Dr. Fritz von Haniel-Niethammer und 1958 von dessen Sohn Dr. Ruprecht von Haniel-Niethammer übernommen.
Letzterer hat im Jahre 1990 den Gesamtbesitz zunächst an die Platon AG in Zürich und sodann an die Bautax AG in Zug / Schweiz verkauft. Diese hat in den Folgejahren eine Zerstückelung des Gesamtbesitzes vorgenommen, wonach das Schloss 1996 von Alfons Aigner erworben wurde.